Kurzchronik der SZG und des SV Schweizer Taubenrassen
 

Am 12. Dezember 1952 gründeten einige Liebhaber der Schweizer Tauben in Erfurt die Sonderzuchtgemeinschaft (SZG) Schweizer Tauben in der damaligen DDR.

Erster Obmann (seinerzeitige Bezeichnung für den Vorsitzenden) war der in ganz Deutschland hoch angesehene Zuchtfreund und Altmeister der deutschen Rassegeflügelzucht, Hermann Vogel aus Sonneberg / Thüringen. Um Ihn gesellten sich in der Folgezeit Zuchtfreunde aus Thüringen, Sachsen, Mecklenburg und Sachen-Anhalt, die aktiv am Ausstellungsgeschehen beteiligt waren, so dass bis zu 60 Schweizer Tauben auf den Sonderschauen zu sehen waren.

Nach Hermann Vogel übernahm 1960 Josef Springer die Führung der SZG und behielt diese mit einer kurzen Unterbrechung bis 1970 bei. In der Entwicklung gab es ein ständiges Auf und Ab, was sich im Besonderen auch in der Mitgliederbewegung ausdrückte.

Stabilität trat erst wieder ein, als Peter Ehrlein aus Viernau / Thüringen 1970 zum Obmann gewählt wurde. Seine unvergleichbare Liebe zu den Schweizer Tauben, verbunden mit der Fähigkeit die Gemeinschaft der Gleichgesinnten zusammen zu schweißen, waren die Grundlage für eine kontinuierliche Entwicklung der SZG in den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

 In diese Zeit fielen auch die ersten Kontakte ins Mutterland unserer Tauben der Schweiz. Theo Schweizer, unser, leider mittlerweile verstorbenes Ehrenmitglied, nahm so manche Mühen, Kosten und auch eine gewisse Portion an Risikobereitschaft auf sich, um entsprechend der gegebenen Möglichkeiten geeignete Zuchttiere in die DDR zu bringen und mit Rat und Tat den Zuchtfreunden bei der Verbesserung der vorhandenen Rassen zu helfen. Dafür sind wir Ihm noch heute unendlich dankbar.

Leider verstarb Peter Ehrlein am 20.03.1988 viel zu früh im Alter von nur 44 Jahren. Sein Tod hinterließ eine große Lücke und führte zu einer ernsthaften Zerreisprobe für die SZG. Durch das umsichtige und stets berechenbare Wirken von Willi Geye aus Drübeck/Harz, unserem heutigen Ehrenvorsitzenden, sowie durch die Unterstützung erfahrener Zuchtfreunde konnte diese Situation gemeistert werden. Willi Geye war es auch der 1991 nach der politischen Wende in der DDR und der Wiedervereinigung Deutschlands zum ersten Vorsitzenden des Sondervereins der Züchter Schweizer Taubenrassen gewählt wurde. Dieser Sonderverein wurde anlässlich der Jahreshauptversammlung am 20.04.1991 in Benzingerode als Nachfolger der SZG gegründet und dann im selben Jahr in Stuttgart zur Jahreshauptversammlung in den VDT aufgenommen. Sehr schnell wuchs die Mitgliederzahl, weil sowohl Zuchtfreunde aus den alten Bundesländern, in denen es bis dato keinen SV gab, als auch aus der Schweiz ihr Interesse an einer Mitarbeit bekundeten.

Schon bis zur Gründungversammlung des SV und natürlich auch darüber hinaus gab es Kontakte zu den Organisationen und Züchtern aus dem
Mutterland. Alles begann auf der Nationalen Rassegeflügelschau 1989 in Nürnberg, denn schon dort bekamen Züchter aus der DDR Einblicke über das Vorhandensein und den Zuchtstand aller dort ausgestellten Schweizer Taubenrassen, die Arbeit des Schweizer Rassetaubenverbandes, es entstanden Züchterkontakte und es konnten erste Zuchttiere erworben werden.

In der weiteren Folge entwickelte sich dann eine beispielhafte Zusammenarbeit zwischen vielen Züchtern aus der Schweiz und aus Deutschland auf der einen Seite und zwischen Rassetauben Schweiz, dem Schweizer Rassetaubenclub und dem Sonderverein auf der anderen Seite.

Neben vielen Zuchtfreunden setzte sich im Besonderen der Präsident des Europaverbandes der EE, unser Ehrenmitglied, Urs Freiburghaus, frühzeitig für ein Gedeihen unseres SV ein. Wir wurden und werden sowohl materiell als auch ideell großzügig unterstützt, wofür wir ihm und seinen Mitstreitern überaus dankbar sind.

Viele gemeinsame Höhepunkte konnten wir seither gestalten. Seien es Rassegeflügelausstellungen in der Schweiz oder in Deutschland mit einer großen Anzahl Schweizer Tauben aus beiden Ländern, Jubiläen des SRTV, des SRTC und des SV, Jahreshauptversammlungen hier wie dort, alle Aktivitäten trugen dazu bei die Freundschaften zwischen den Züchtern und Organisationen entstehen und vertiefen zu lassen.

Heute wird der Sonderverein von Wolfgang Pfeiffer Benzingerode/Harz geführt, der 1995 dazu gewählt wurde.

In der Schweiz wird der  Klub für Schweizer Taubenrassen, so heißt die Gemeinschaft der Züchter Schweizer Taubenrassen im Mutterland mittlerweile, geführt durch seinen Präsidenten, Heinrich Niederklopfer.

Nichts geändert hat sich an der engen Zusammenarbeit zum Wohle des Erhalts und der Entwicklung der Schweizer Taubenrassen.

Europaschauen, heute auch unter Beteiligung des französischen Sondervereins dem Club Français des Pigeons Suisses, sind etabliert

Jeweils mehr als 1000 Schweizer Tauben in einem hervorragendem Qualitätszustand überzeugten da in allen Belangen.

Sollten Sie diese Zeilen lesen und noch nicht Mitglied im Sonderverein sein, aber Interesse an den Schweizer Tauben haben, werden Sie Mitglied in unserer Gemeinschaft.

Kontakte können über die auf den Vorseiten genannten Zuchtfreunde oder über die Emailadresse geknüpft werden.

Das Internet macht es möglich:     www.schweizertaube.eu

Benzingerode im Dezember 2020

Wolfgang Pfeiffer

1. Vorsitzender

 

 

 

 

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